Sicherheitslehrgang Wildwasser in Augsburg 2017

Zerschnittene Spritzdecken, komplexe Seilaufbauten, nackte Reanimationspuppen und mehr gab es dieses Jahr beim SicherheitslehrgangWildwasser, der nach der Premiere im letzten Jahr wieder von der Kanujugend und dem AKC - Alpiner Kajak Club am Augsburger Eiskanal stattfand. 23 Teilnehmer aus weiten Teilen Deutschlands, sogar aus dem hohen Norden Kiels, waren für ein Wochenende an den Lech gekommen, um sich über den aktuellsten Stand zur #SicherheitimKanusport auszutauschen. Getagt wurde wieder im "Bundeleistungszentrum für Kanuslalom und Wildwasser".

Aufgrund des guten Wetters konnten jedoch alle Inhalte im Outdoor-Bereich stattfinden. Wichtig war den Referenten vor allem die praxisnähe und möglichst viel Kennenzulernen. Fresko und Flo vom Alpinen-Kajak-Club (AKC) sowie David von der Deutschen Kanujugend führten durch das Programm. Dabei wurde versucht, die Inhalte möglichst interessant kennenzulernen und selbst zu erfahren, anstatt nur einem Frontal-Vortrag zu folgen. Für das Thema Erste-Hilfe gab es z.B. eine Puppe, an der die Reanimation simuliert werden konnte. Für die "häufigsten Paddelunfälle" gab es Gruppenarbeit, bei der später jede Gruppe den anderen ihre Themen vorstellte. Am Nachmittag wurde jeweils in die Paddelausrüstung gestiegen und das kühle nass an Kopf bis Fuß gespürt. Ob man beim Wurfsackwerfen aus dem Jugendkanal gezogen wurde oder das Aussteigen unter Wasser übte - nass wurde man in jedem Fall. Nach dem offiziellen Teil rief der Wettkampfkanal - freies Paddeln auf dem Olympiakanal von 1972. Auspowern war hier durchaus erlaubt - im Anschluss gab es ein großes Grillen, wo für jeden etwas dabei war.

 

Der Sonntag startete wieder einmal mit Themen, die an Land bearbeitet wurden: Wie rette ich eigentlich am besten? Wie kann ich mich befreien, wenn meine Spritzdecke von einem Ast durchbohrt wurde und ich mich befreien müsste? Wie baue eine eine Flaschenzugkonstruktion auf, wenn sich ein Boot verkeilt haben sollte?

 

Zum Abschluss schlüpfte dann jeder noch einmal in seine Paddelsachen. Die Springersicherung und das Retten vom Wasser aus - Schwimmer, Paddel und Boot, wurde trainiert. Hier merkte jeder schnell - eine gute Absprache erleichtert einiges und "der Teufel steckt im Detail". Zumindest hat nun jeder einmal gesehen, dass bei so einer Springersicherung ganz schön Zug auf ein Seil kommen kann und ein "abzuschleppender Schwimmer" hinten am Boot den Paddler äußerst beim vorwärtspaddeln behindern kann, wenn dieser nicht "mitstrampelt".

 

Für 2018 ist bereits eine Neuauflage geplant. Genaues folgt spätestens Ende Oktober 2017.

Ein paar Fotos vom Lehrgang

Berichte, Wildwasser, Augsburg, Sicherheitslehrgang, BLZ, Eiskanal, 2017

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